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Stefan Zweig
Das Kammergericht Berlin hat am 28. Mai 2025 ein richtungsweisendes Urteil (Az. 5 ORs 17/25) zum Cannabisbesitz in Hafträumen gefällt. Dieses Urteil klärt die Anwendbarkeit des Konsumcannabisgesetzes (KCanG) auf Strafgefangene und hat weitreichende Implikationen für den Strafvollzug.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat am 2. Juni 2025 mit einem Beschluss (VG 6 L 191/25) die Bundespolizei verpflichtet, einer aus Polen zurückgewiesenen Asylsuchenden die Einreise nach Deutschland zu gestatten und ein Dublin-Verfahren einzuleiten. Dieses Urteil wirft brennende Fragen zur Rechtmäßigkeit der aktuellen Grenzkontrollen und der Zurückweisungspraxis auf. Ist die gesamte Abschiebepraxis nun rechtswidrig, oder muss...
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Die jüngsten politischen Auseinandersetzungen in Polen um die Justizreformen und die Rolle des Verfassungsgerichts zeigen deutlich: In Warschau hat die Präsidentschaft eine andere Bedeutung als in Berlin. Während das Amt des Bundespräsidenten in Deutschland eher repräsentative Funktionen hat, ist das polnische Staatsoberhaupt ein Akteur mit erheblichen politischen Befugnissen, der das Kräfteverhältnis im Land maßgeblich beeinflussen...
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Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Ermittler das Handy eines Beschuldigten zwangsweise per Fingerabdruck entsperren dürfen. Diese Maßnahme verstößt laut Gericht nicht gegen das Verbot der Selbstbelastung, anders als die erzwungene Preisgabe einer PIN. Für Beschuldigte bedeutet dies eine Duldungspflicht bei der Nutzung biometrischer Daten, während das Wissen um Passwörter geschützt bleibt.
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Die deutsche Justiz spielt eine wachsende Rolle bei der Aufarbeitung von im Syrien-Konflikt begangenen Völkerrechtsverbrechen, gestützt auf das Weltrechtsprinzip. Zahlreiche Verfahren wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sowohl gegen mutmaßliche Unterstützer des Assad-Regimes als auch gegen Mitglieder terroristischer Gruppen wie dem IS, sind bereits anhängig oder wurden abgeschlossen.
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Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf läuft der Prozess zum tödlichen Messerangriff von Solingen, bei dem drei Menschen getötet und weitere verletzt wurden. Angeklagt ist ein junger Syrer wegen Mordes und Terrorverdachts; er gestand die Tötungen, bestreitet jedoch eine IS-Mitgliedschaft. Die Beteiligung der Zentralstelle für die Bekämpfung von Kriegsverbrechen (ZSKS) an den Ermittlungen deutet auf eine mögliche...
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Stellen Sie sich vor: Ein Vermieter kündigt wirksam den Mietvertrag, aber der Mieter muss die Wohnung trotzdem nicht räumen. Klingt paradox? Ist es aber nicht, wie ein aktuelles Urteil des Landgerichts (als Berufungsinstanz) zeigt.
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Ein Mann wurde in Griechenland zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er einer anderen Person half, mit gefälschten Dokumenten nach Österreich zu reisen. Der Schwindel mit den Papieren einer dritten Person flog bei der Ausreisekontrolle am Flughafen Thessaloniki auf.
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Für Vermieter, die ein Mietverhältnis kündigen, stellt der sogenannte Härtefalleinwand des Mieters nach § 574 BGB (Sozialklausel) oft eine erhebliche Hürde dar. Insbesondere wenn Mieter schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen geltend machen, sind die Anforderungen an die gerichtliche Prüfung hoch. Ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH, Az. VIII ZR 270/22) bringt nun wichtige Klarstellungen, wie solche Einwände...
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Ein Paukenschlag im Waffenrecht: Das Oberverwaltungsgericht (OVG) hat entschieden, dass die bloße Mitgliedschaft in der AfD und die Einstufung der Partei als „Verdachtsfall“ durch den Verfassungsschutz nicht ausreichen, um einem langjährigen und aktiven Parteimitglied die waffenrechtliche Zuverlässigkeit abzusprechen und ihm seine zahlreichen Waffenbesitzkarten zu entziehen.
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